Geschichte des Lehmbaus

Die Faszination des
natürlichen Baustoffs Lehm

Lehmbautechninken haben eine jahrtausendalte Geschichte. Die ältesten bekannten Gebäude aus Lehm sind älter als 9.000 Jahre. Eines der berühmtesten Kulturdenkmale ist die Chineschische Mauer mit über 4.000 Jahren.

In jüngster Zeit finden Ausgrabungen in Urak im Süden von Irak statt. Die Stadt Uruk, südöstlich von Babylon gelegen, war die erste Metropole der menschlichen Zivilisation. Die Bilder zeigen Lehmsteine mit Strohhäcksel aus einem Tempelberg, auf dem der Tempel der Liebesgöttin Ischtar stand.

Die Funde sind etwa von 2.100 v. Chr. Hier zeigt sich eindrucksvoll, wie gut das Stroh vom Lehm konserviert wird. Auf dem linken Bild ist auf dem Lehmstein sogar ein Handstrich eines Menschen aus dieser Zeit gut zu erkennen.

Quelle: zrs.berlin

Renaissance des Lehmbaus

Die Vorteile des Lehms bei der Sorption von Feuchtigkeit sind unumstritten und viel beschrieben.

Die ressourcensparenden Bauweisen und die wohnklimaverbessernden Effekte sorgen für eine immer größer werdende Beliebtheit beim Einsatz von Lehm als natürlichen Baustoff.

Lehm als Putzsystem, als Wandaufbau in Nass- oder Trockentechnik, als Beimischung von Dämmstoffen, als Decken- und Dachfüllung oder sogar als Bodenaufbau; z. B. Stampflehmboden, Lehm-Estrich oder Lehm-Terrazzo.

Lehm zeigt vor allem seine Stärken im Holzbau, bei der Kombination mit Flächenheizung, bei der Altbausanierung bzw. Denkmalpflege und beim wohngesunden Innenausbau.

Die mannigfache Einsetzbarkeit, die Ästhetik und die umweltschonende Wirkung des gesamten Lebenszyklus machen den Baustoff Lehm so faszinierend, einzigartig und modern. Bauherrn, Heimwerker, Handwerker, Architekten und Planer, welche das nachhaltige Bauen als richtig und wichtig empfinden, werden sich bei dem Einsatz von dem natürlichen Baustoff Lehm gut aufgehoben fühlen.

Eine noch größere Akzeptanz gegenüber natürlichen Baustoffen seitens der Beteiligten im Bauwesen kann sowie förderlich als auch fruchtbar für die zukünftige Baukultur sein.